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Was tun, wenn die Ungewissheit so groß ist?

Aktualisiert: 1. Apr. 2021


Ungewissheit begegnet uns in den verschiedensten Situationen und manche Menschen können damit besser umgehen als andere.

Doch welche Ressourcen und Fähigkeiten haben Menschen, die Ungewissheit besser aushalten und wie kann das auf die Kids umgelegt werden? Damit möchte ich mich heute etwas beschäftigen…


Unsere momentane Zeit verlangt uns viel Flexibilität ab und ermöglicht uns kaum Planungssicherheit. Egal ob dies den beruflichen, den schulischen Alltag oder die Freizeit betrifft. Wir wissen nicht ob wir im Sommer in Urlaub fahren können, manche Menschen wissen nicht einmal wann sie wieder arbeiten dürfen.

Definitiv eine Herausforderung für uns alle. Doch trotzdem stellt sich mir die Frage was Menschen, welche trotz Krise positiv bleiben, anders machen.

In meinen Beobachtungen habe ich festgestellt, dass diese Menschen es gelernt haben die Situation anzunehmen. Anzunehmen im Sinne einer Akzeptanz der Situation. Eine Einstellung könnte sein „Es ist momentan einfach so und ich kann es jetzt gerade nicht ändern“ Trotzdem übernehmen diese Menschen Verantwortung für ihre Gefühle und Taten. Das klingt jetzt super easy, realistisch gesehen ist dies jedoch manchmal auch eine echte Herausforderung.

Jetzt fragst du dich vielleicht was ich mit Verantwortung übernehmen meine, du arbeitest vielleicht eh schon den ganzen Tag, verpflegst deine Familie und dann sollst du noch Verantwortung übernehmen???...Klingt viel, ich weiß! Mit Verantwortung für deine Gefühle meine ich ganz konkret dir zu überlegen, was du DIR trotz einer herausfordernden Situation Gutes tun kannst und wie du vielleicht mehr von diesen tollen Momenten erschaffen kannst. Was brauchst du, um weiterhin den Alltag zu schupfen? Welche kleinen Dinge gibt es die dich entspannen? Welche tollen Momente hattet ihr in der letzten Zeit? Wann habt ihr das letzte Mal als Familie gelacht und konntet gar nicht mehr aufhören? Worüber freust du dich, trotz schwieriger Umstände? Hat dir dein Kind eine Zeichnung gemalt, hast du einen Erfolg im Job gehabt? Worüber bist du dankbar? Ist es die Gesundheit? Ist es das Wissen, dass du noch nicht in Quarantäne warst? Ist es, dass du eine Familie hast die du liebst?

Diese Fragen können hilfreich sein, um den Blick von den schwierigen Situationen zu den schönen und positiven zu lenken. Vielleicht willst du dir gemeinsam mit deiner Familie Zeit nehmen und die Fragen gemeinsam besprechen. Du wirst sehen, welche tollen Gespräche dadurch in Gang kommen.

Ein weiterer Tipp ist eine bewusste Atmung. Gerade in Stresssituationen, wenn wir uns hilflos fühlen, vergessen wir zu atmen. Doch eigentlich gibt es nichts Wichtigeres als unseren Atem, wenn wir weiter (über-) leben wollen. Atemübungen kannst du auch wunderbar mit deinen Kids in den Alltag einbauen. Aufgrund ihrer beruhigenden Wirkung helfen sie auch, wenn das mit dem „zu Ruhe kommen“ am Abend nicht so gut klappt. (Die Übung findest du am Ende des Beitrags)

Ich möchte nun noch kurz auf spezielle Kinder-Themen eingehen. Ich denke gerade auch im schulischen Bereich oder im Freundeskreis sind Kids oft mit Ungewissheiten konfrontiert. Habe ich bei der Schularbeit versagt? Wird meine Mama mit mir schimpfen, wenn ich mit einer schlechten Note nach Hause komme? Werde ich zur Geburtstagsfeier eingeladen? Mag mich das neue Mädchen aus der anderen Klasse? Fragen über Fragen, die Kinder alle in den Zustand der Ungewissheit bringen, bis die Situation gelöst wurde.

Gerade, wenn diese Themen groß werden, Angst oder Unsicherheit machen, lohnt es sich Rituale wie das bewusste Atmen einzuführen.

Auch kann es hilfreich sein sich das Worst-Case-Szenario auszumalen. (Ich weiß, dass das nicht die schönste Vorstellung ist)

Wir haben meistens Angst vor dem Unbekannten, vor der Ungewissheit, doch wenn wir uns bewusst dem erdenklich Schlimmsten stellen, dann kommen wir wieder zu dem Punkt, wo wir realisieren, dass das Schlimmste nicht dem Weltuntergang gleicht.

In diesem Sinne liebe Eltern, liebe Kinder: Es ist alles gut! Du bist gut, du machst das großartig! Ja, es ist eine schwere Zeit! Und JA sie wird irgendwann vorbei sein! Und bis dahin: Achte gut auf dich und deine Bedürfnisse und wenn nicht alles erledigt ist wird sich die Welt trotzdem weiterdrehen!

Alles Liebe,

Jacqueline


So und wie versprochen folgt nun die Anleitung zur Atemübung.


Die Schlangenatmung


Um deinen Kindern die Vorteile einer bewussten Atmung spielerisch näher zu bringen, kannst du die Schlangenatmung mit ihnen ausprobieren: Dabei setzt ihr euch auf einen Sessel mit gerade Lehne- optional könnt ich euch auch auf den Boden setzten und achtet darauf, einen geraden Rücken beizubehalten. Legt nun eure Hände auf euren Bauch und atmet 4 Sekunden lang durch die Nase ein. Achte dabei auf deinen Bauch, welcher beim Einatmen anschwillt. Anschließend atmet ihr die Luft wieder durch den Mund aus und macht das zischende Geräusch einer Schlage- so lange ihr könnt. Ich wünsche euch viel Spaß mit dieser Übung!



Diese Übung wurde von einer ganz tollen Kollegin erstellt, die von ihrer Grundausbildung Hortpädagogin ist und seit einiger Zeit im Coaching Business erfolgreich Frauen begleitet. Trotzdem hat sie den Bezug zu den Kids nicht ganz verloren und uns heute diese großartige Übung zur Verfügung gestellt!

Danke Maelle!


Wenn ihr mehr über Maelle wissen wollt: auf Instagram findet ihr sie unter @maelleonamission

oder hier der Link zur Homepage




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