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Muss ich mein Kind wirklich alle Erfahrungen machen lassen?

Aktualisiert: 26. Aug. 2021


Ja es schmerzt, manchmal ist es verdammt hart MaPa zu sein. Weil es eben nicht darum geht, dass man als MaPa immer hinter den Kids her ist, um zu kontrollieren und aufzupassen. Manchmal ist es bedeutend wichtiger loszulassen, den Kids Freiraum zu geben, sie die Welt entdecken zu lassen.

Die Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen zu lassen. Auch in dem Wissen, dass es schiefgehen kann. Was glaubst du passiert, wenn dein Kind auf einen Baum klettert und du unten stehst und furchtbar Angst hast? Es wird vermutlich fallen oder es traut sich sowieso nicht rauf… Dein Kind wird erkennen, dass es solchen Herausforderungen nicht gewachsen ist. Es wird erkennen, dass es besser ist auf Nummer sicher zu gehen, auch um die Mama nicht zu enttäuschen.

Doch was wäre, wenn du unten stehst und deinem Kind voll vertraust, dass es in der Lage ist auf den Baum zu klettern. Glaubst du, dass es dann auch fällt? Vermutlich eher nicht. Es wird ein Erlebnis abspeichern, auf welches es unglaublich stolz sein kann. Dein Kind wird lernen, dass es sich selbst vertrauen kann und in der Lage ist große Hürden zu meistern. Es wird über sich hinauswachsen und sich bei der nächsten Herausforderung denken „Ah cool, ich hab schon einmal eine Herausforderung gemeistert, dann schaffe ich es wieder“

Was könnte sich das Kind in der ersten Situation denken? Vielleicht, dass es sowieso nicht in der Lage ist die großen Dinge zu schaffen. Vielleicht denkt dein Kind, dass es die Unterstützung von jemand anderem braucht, um sein Ziel zu erreichen. Oder es denkt, dass es sinnvoller ist gleich darauf zu verzichten, um sich nicht zu verletzen.

Laufen diese Gedanken immer bewusst ab? Nein, einige bestimmt, jedoch nicht alle. Und da liegt die Herausforderung. Zu erkennen, wo wir uns selbst auf unbewusster Ebene blockieren. Zu erkennen, wo wir uns selbst Horrorgeschichten erzählen. Wo wir uns und unsere Kids klein halten, um uns nicht unseren Ängsten zu stellen.

Wie gehst du mit Herausforderungen um? Gehst du immer aufs Ganze und überwindest auch mal deine Angst oder hältst du dich selbst zurück, weil ja was passieren könnte?

Dein Kind ist dein Spiegel. Es zeigt dir ganz genau, wo du unsicher bist. Auf der anderen Seite wirst du auch deine Stärken in deinen Kids erkennen.

Doch der Schlüssel wäre so einfach: Nimm dich zurück und lass dein Kind eigene Erfahrungen machen.

Oft ist es jedoch nicht so einfach, denn wenn dein Thema die Angst vor Verletzungen ist, dann wirst du sie nicht von heute auf morgen ausblenden können, nur weil ich sage „Nimm dich zurück“. Hier darfst du ganz bewusst hinsehen und hinspüren und herausfinden, wo deine wahre Angst eigentlich liegt.

Was ist das oberste Ziel von ganz vielen Eltern? – Ein Kind zu haben, dass sein Leben im Griff hat und zufrieden ist.

Wenn du dein Kind (unbewusst) in seiner Entwicklung blockierst, dann wird es nicht zu diesem Menschen heranwachsen, den du dir eigentlich wünscht. Denn es versucht es dir recht zu machen. Es schaut lieber, wie es der Mama oder dem Papa gefällt, statt mal das zu tun, was dem eigenen Impuls entsprechen würde. Natürlich macht das dein Kind aus Liebe, es möchte dir keine Angst machen. Und genauso machst du es auch aus Liebe, dass du vorsichtig bist, dich sorgst etc.

Dies sind Programme, die ganz unbewusst laufen. Du hast keine Schuld, falls du dich jetzt über dich selbst ärgerst. In welchen Bereichen darfst du etwas mehr loslassen? Und ich rede hier nicht davon, dass du deinem Kind keine Grenzen setzen sollst und Regeln von heute an tabu sind. Absolut nicht. Wenn eine Situation wirklich gefährlich ist, natürlich wirst du sie absichern, verbieten oder Alternativen vorschlagen.

Du wirst dein 10 jähriges Kind nicht mit irgendwelchen 15 jährigen Jugendlichen auf ein Festival fahren lassen, nur um ihm Erfahrungen zu ermöglichen. Das ist nicht was ich meine 😉

Aber du wirst dein Kind, wenn es grundsätzlich beweglich ist und klettern kann nicht zurückhalten, wenn es auf einen Baum kraxeln will. Auch, wenn es dir Angst macht, wirst du dich in Zukunft vielleicht ein bisschen zurücknehmen, um deinem Kind die Chance auf eine großartige Erfahrung zu geben.

Also frage dich in Zukunft immer: Wo darf ich meine Angst überwinden? Ist diese Situation wirklich gefährlich oder scheint das nur so?


Alles Liebe,

Jacqueline


P.S. Wenn du das Gefühl hast, dass noch so viel mehr für dich möglich ist, dann schreib mir gerne. Denn genau darum geht es in meinen 1:1 Sessions. Deine Ängste hinter dir lassen und noch mehr zu der Frau, Mama oder Freundin zu werden, die du wirklich von Herzen sein willst! Und ich begleite dich von Herzen gerne auf dieser Reise. Denn auf so einer ganz besonderen Reise zu sich selbst entsteht Magie- glaub mir, ich weiß wovon ich spreche!

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