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Gibt es für dich „gute“ und „schlechte“ Gefühle?

... und wie du es deinem Kind und dir leichter machst mit „schlechten“ Gefühlen umzugehen…



Wir fühlen unendlich viele Gefühle jeden Tag und bei manchen bleiben wir irgendwie hängen. Manche Gefühle begleiten uns den ganzen Tag. Kennst du die Situation, dass du in der Früh einen Streit mit deinem Partner hast und dich dann den gesamten Vormittag darüber ärgerst?


Und dieses Thema betrifft nicht nur uns Erwachsene. Auch Kinder kennen dieses Gefühl. Spannend ist doch eigentlich, dass Kleinkinder viel mehr im Moment leben und ihre Gefühle ganz schnell wechseln können. Auch diese Situation kennst du bestimmt: Dein Kind hat gerade noch mit einem Freund um ein Spielzeug gestritten und im nächsten Moment spielen sie wieder gemeinsam, als wäre nie etwas gewesen. Der ganze Ärger einfach weg...


Irgendwann in unserem Kinderleben ändert sich das auf einmal. Sicher auch, weil wir ja alle von unseren Vorbildern lernen. Wir fangen an ein Gefühl länger aufrecht zu erhalten. Wir erzeugen es uns immer wieder mit Hilfe unserer Gedanken. Wir erleben eine Situation, die nicht unseren Vorstellungen entspricht – dann kommt das Gefühl- und dann denken wir den ganzen Tag drüber nach wie ärgerlich die Situation war. Und schwupps rutschen wir in unsere Dauerschleife.

Auch in unserer Gesellschaft werden doch Gefühle wie Wut, Scham, Ärger, Eifersucht, etc (also vermeintlich negative Gefühle) ganz gerne verschwiegen. Wir reden mit unseren Freunden darüber, wie toll der letzte Urlaub war und wie schön der Strand aber erwähnen mit keinem Wort, dass der Haussegen für einige Tage ziemlich schief hing.

So genannte negative Gefühle sind einfach immer noch ganz oft schlecht besetzt. Doch jetzt gebe ich dir einen Gedanken mit, der so einige Situationen in deinem Leben verändern kann.


Was, wenn Wut einfach ein Gefühl ist wie Liebe?


Lass den Satz gerne kurz wirken und schau mal was er mit dir macht. Es sind unsere Bewertungen, die uns schlecht über manche Gefühle denken lassen. Es sind unsere Gedanken zur Situation, die wir weghaben wollen. Wenn du dich ab heute ganz bewusst entscheidest, dass jedes Gefühl das hochkommt in Ordnung ist, dann wird es unglaublich viel leichter. Glaube mir!! Es geht ums Annehmen von allem was ist. (Dazu gibt’s demnächst einen Beitrag in meiner Facebook-Gruppe, falls du da gerne tiefer eintauchen willst schau super gerne vorbei)

Ich weiß, dass hauptsächlich Eltern meinen Blog lesen und vielleicht bist auch du ein Elternteil. Dann könnte die nächste Frage sein: Wie du mit den Wutausbrüchen oder negativen Gefühlen deiner Kids umgehen kannst?!


Vorweg, es ist in Ordnung sich manchmal hilflos zu fühlen! Man muss nicht immer die perfekte Lösung haben. Doch ganz oft hab ich die Erfahrung gemacht, dass sich die Situation entspannt, wenn die Bewertungen aus der Situation genommen werden.

Ich hab ein, vielleicht etwas drastisches, Beispiel für dich. Stell dir vor du gehst mit deinem Kind einkaufen und will die Schokolade haben. Du erklärst deinem Kind, dass ihr bereits genug Süßigkeiten im Einkaufswagen habt und daher keine weitere Schoki kaufen werdet. Dein Kind wird wütend und beginnt zu schreien, zu weinen oder sich vielleicht sogar auf den Boden zu werfen.


Was passiert in dir? Ist es dir unangenehm? Wirst du hektisch und fragst dich was die Leute denken werden? Würdest du am Liebsten im Boden versinken?

Ich kann dich verstehenn ich kenne solche Situationen auch! Es ist nicht lustig, wenn dir auf einmal alle Menschen die in der Nähe sind vorwurfsvolle oder bemitleidende Blicke zuwerfen und zuschauen wie du im nächsten Schritt handelst.


Doch ich hab die Erfahrung gemacht, dass …

1. …ich entspannter bin, wenn ich mir denke „Ist mir doch egal, was die Menschen von mir halten“

2. … das Kind sich schneller beruhigen lässt gerade, weil ICH ruhiger bin.


Du kannst dir noch eine Frage stellen: Wie würdest du reagieren, wenn dein Kind auf einmal freudig dich umarmt und hüpft, weil du die Schokolade gekauft hast? Würdest du genauso erstarren, wenn dein Kind dich umarmt und sagt „Danke Mama“. Und das vielleicht auch so laut, dass es jeder hören kann?

Vermutlich nicht! Du wärst stolz, würdest dich freuen und weiter einkaufen.

Es sind unsere Bewertungen, die eine Situation „schlimmer“ oder „freudiger“ machen. Wir entscheiden wie viel Macht wir der Situation geben.


Zum Abschluss noch ein Gedanke: Wenn dir solche Situationen mit deinem Kind bekannt vorkommen und du jedes Mal die Reaktion der anderen fürchtest, wird das dein Kind spüren. Und die anderen Menschen, die deine Situation einfach nur beobachten und vielleicht unangebrachte Meldungen schieben, sind meist die, die eine riesen Hilflosigkeit in sich spüren. Menschen, die keine Idee haben wie sie nur im Ansatz mit einem so wütenden Kind umgehen sollen.



Alles Liebe,

Jacqueline


P.S. Falls du ein Kind hast, dass die eigene Wut nicht zurückhält und diese manchmal explosiv nach außen trägt, dann schau gerne bei WUTZWERG – meinem Programm zum Thema Wut- vorbei. Ich hab dort all mein Wissen und meine Erfahrungen reingepackt, um euch dabei zu unterstützen mit dem Wutzwerg deines Kindes umgehen zu lernen



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